wie alles begann

Griffo war ein sehr lebenslustiger Hund, der auf ungewöhnliche Weise den Weg zu uns fand.

Eines Tages kamen Nora, Sarah und Tina abends auf mich zu mit der Bitte mich gaaaaanz ruhig hinzusetzen. Sie hatten von einem Hund im Tierheim erfahren, der optimal zu uns passen würde. Dieser Hund hatte einen langen mysteriösen Weg über Italien in das Tierheim in Ludwigsburg hinter sich gebracht und war den Damen von einer Bekannten angetragen worden. Der Hund war von Tierschützern in Italien total verwahrlost aufgegabelt worden. Er war, wie man im schwäbischen sagt “verwettert”. Also hochgradig heruntergekommen, auf die Knochen abgemagert und herrenlos. Darüberhinaus äusserst misstrauisch vor allem Männern (und hierbei hauptsächlich dunklen Typen mit Bart) gegenüber. Dieser Hund war nun seit zwei Wochen im Tierheim und harrte der Dinge die da kommen sollten. Neugierig geworden sind die drei damals schnurstracks dorthin gefahren um sich das Tier anzuschauen. Er muss einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben. Mit seinen bernsteinfarbenen grossen und traurigen Augen und dem struppeligen drahtigen Fell in allerlei erdigen Farben haben sie ihn sofort in ihr Herz geschlossen. Nun, an diesem Abend wurde nun der Versuch unternommen, mich zu diesem Tier zu überreden. Das war auch notwendig, denn ich wollte damals eigentlich kein weiteres Haustier mehr haben. Doch bei einem Stimmenverhältnis von 3:1 hatte ich gelinde gesagt keine andere Wahl, als der Tatsache in’s Auge zu schauen. Punktum, es war eigentlich schon beschlossene Sache. Meine ganzen Einwände bezüglich unserer Unabhängigkeit und der Verantwortung, die wir damit übernehmen würden, verpufften an dieser mächtigen Wand der Zuneigung die sie ihm gegenüber empfanden
damit kann man mich schon mal überreden...Sie gaben sich aber auch alle Mühe, mich zu überreden...


Ich war überstimmt (aber natürlich nicht einverstanden;-),
das ist eine der Schattenseiten der Demokratie).

Am nächsten Abend war es dann soweit...
Kaum dass ich die Haustür aufgeschlossen hatte wurde ich von einem gänzlich neuen Laut empfangen:
Lautes dabei tiefes, voluminöses Bellen!
Griffo war schon da und hatte wahnsinnige Angst als er mich sah. Kaum dass er sich traute beim vor mir davonrennen den Blick von mir zu lassen. Na toll, das waren ja die allerbesten Aussichten für ein harmonisches Miteinander!
Wir waren nun zu fünft.